Grundkommandos für Hunde: Die 7 wichtigsten richtig trainiert
Lerne die 7 wichtigsten Grundkommandos für Hunde und wie du sie richtig trainierst. Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps für eine erfolgreiche Erziehung.

Grundkommandos für Hunde für ein entspannteres Zusammenleben
Ein gut erzogener Hund ist nicht nur angenehmer im Alltag, sondern auch sicherer für sich selbst und seine Umwelt. Grundkommandos helfen dabei, die Kommunikation zwischen Hund und Halter zu verbessern und dem Hund klare Regeln zu vermitteln. Doch welche Befehle sind wirklich essenziell, und wie trainiert man sie richtig?
In diesem Artikel erfährst du, welche Grundkommandos jeder Hund beherrschen sollte und wie du sie effektiv trainierst – mit einfachen Anleitungen und praktischen Tipps.
Warum sind Grundkommandos wichtig?
Grundkommandos sind nicht nur eine Frage der Erziehung, sondern auch der Sicherheit. Ein Hund, der zuverlässig auf „Sitz“ oder „Hier“ hört, kann in vielen Situationen besser kontrolliert werden.
Vorteile einer guten Hundeerziehung:
✔ Stärkt die Bindung zwischen Hund und Halter
✔ Fördert Sicherheit in Alltagssituationen
✔ Erleichtert den Umgang mit anderen Hunden und Menschen
✔ Reduziert problematisches Verhalten
✔ Hilft, Stress zu vermeiden (z. B. beim Tierarzt oder in der Stadt)
Die wichtigsten Grundkommandos und ihr Training
1. Sitz – Die Basis für jede Erziehung
👉 Warum wichtig?
„Sitz“ ist eines der ersten Kommandos, das ein Hund lernen sollte. Es hilft dabei, ihn zu kontrollieren, bevor er an der Leine zieht oder auf Besucher springt.
🔹 So trainierst du „Sitz“:
- Halte ein Leckerli über die Nase deines Hundes.
- Führe es langsam nach hinten, sodass er sich automatisch hinsetzt.
- Sobald sein Po den Boden berührt, sag „Sitz“ und gib ihm das Leckerli.
- Wiederhole das mehrmals täglich in kurzen Einheiten.
📌 Tipp: Sobald dein Hund „Sitz“ verstanden hat, gib das Leckerli nicht mehr sofort, sondern warte ein paar Sekunden. So lernt er, die Position zu halten.
2. Platz – Für Ruhe und Kontrolle
👉 Warum wichtig?
„Platz“ ist besonders nützlich, wenn dein Hund lernen soll, ruhig zu bleiben – etwa im Café oder beim Tierarzt.
🔹 So trainierst du „Platz“:
- Bringe deinen Hund in die „Sitz“-Position.
- Halte ein Leckerli vor seine Nase und führe es langsam nach unten auf den Boden.
- Sobald er sich hinlegt, sag „Platz“ und belohne ihn.
- Übe dies in ruhiger Umgebung, bevor du Ablenkungen hinzufügst.
📌 Tipp: Falls dein Hund Schwierigkeiten hat, sich hinzulegen, kannst du seine Vorderpfoten sanft nach vorne schieben.
3. Bleib – Geduld und Selbstkontrolle üben
👉 Warum wichtig?
„Bleib“ verhindert, dass dein Hund unkontrolliert losläuft, etwa auf die Straße oder zu anderen Hunden.
🔹 So trainierst du „Bleib“:
- Setze deinen Hund in die „Sitz“- oder „Platz“-Position.
- Halte deine Hand mit der offenen Handfläche nach vorne und sag „Bleib“.
- Gehe einen Schritt zurück. Falls dein Hund sitzen bleibt, belohne ihn.
- Verlängere nach und nach die Distanz und die Dauer.
📌 Tipp: Falls dein Hund aufsteht, bringe ihn ohne Belohnung zurück in die Position und versuche es erneut.
4. Hier – Der wichtigste Rückrufbefehl
👉 Warum wichtig?
Ein sicherer Rückruf kann deinem Hund das Leben retten, wenn er sich von der Leine löst oder auf eine Gefahr zusteuert.
🔹 So trainierst du „Hier“:
- Setze deinen Hund an die Leine und entferne dich ein paar Schritte.
- Locke ihn mit einem freundlichen Ton („Hier!“) und belohne ihn, sobald er kommt.
- Wiederhole dies mit wachsender Distanz und in verschiedenen Umgebungen.
📌 Tipp: Mache das Kommen immer positiv – bestrafe ihn nie, wenn er nicht sofort kommt!
5. Aus – Damit er nichts Gefährliches frisst
👉 Warum wichtig?
Viele Hunde nehmen draußen Dinge ins Maul, die sie nicht fressen sollten. „Aus“ hilft, gefährliche Situationen zu vermeiden.
🔹 So trainierst du „Aus“:
- Gib deinem Hund ein Spielzeug oder Leckerli.
- Halte ein anderes Leckerli bereit und biete es ihm an.
- Sobald er das erste Objekt loslässt, sag „Aus“ und gib ihm die Belohnung.
- Wiederhole das in verschiedenen Situationen.
📌 Tipp: Trainiere dieses Kommando spielerisch, damit dein Hund es mit etwas Positivem verbindet.
6. Fuß – Ruhiges Gehen an der Leine
👉 Warum wichtig?
Hunde, die an der Leine ziehen, sind schwerer zu kontrollieren. „Fuß“ sorgt für entspannteres Spazierengehen.
🔹 So trainierst du „Fuß“:
- Halte ein Leckerli in der Hand und führe deinen Hund nah an deiner Seite.
- Sag „Fuß“ und beginne langsam zu gehen.
- Belohne ihn, wenn er an deiner Seite bleibt.
- Steigere nach und nach die Dauer und reduziere die Leckerlis.
📌 Tipp: Falls dein Hund zieht, bleibe einfach stehen, bis er sich beruhigt.
7. Warten – Sicherheit an Straßen und Übergängen
👉 Warum wichtig?
Das Kommando „Warten“ sorgt dafür, dass dein Hund an Straßenübergängen oder anderen Gefahrenstellen nicht einfach losläuft. Mit regelmäßigem Training wird er irgendwann automatisch anhalten, ohne dass du ihn jedes Mal daran erinnern musst.
🔹 So trainierst du „Warten“:
- Führe deinen Hund an eine Bordsteinkante oder eine andere Markierung.
- Sage „Warten“ und halte dabei deine Handfläche nach vorne.
- Falls dein Hund stehen bleibt, belohne ihn sofort mit Lob oder einem Leckerli.
- Warte ein paar Sekunden, dann gib ihm mit „Weiter“ das Zeichen, dass es weitergeht.
- Wiederhole das bei jedem Spaziergang – nach einiger Zeit wird dein Hund von selbst anhalten, wenn er an eine Straße kommt.
📌 Tipp: Manche Hunde lernen das besonders schnell, wenn du selbst deutlich stehen bleibst und erst weitergehst, wenn sie sich beruhigt haben.
Häufige Fehler beim Training vermeiden
✔ Zu lange Trainingseinheiten: Hunde lernen besser in kurzen, aber häufigen Einheiten (5–10 Minuten).
✔ Inkonsequenz: Jeder in der Familie sollte die gleichen Befehle verwenden.
✔ Bestrafung statt Belohnung: Ein Hund lernt schneller durch positive Verstärkung.
✔ Zu viele Ablenkungen am Anfang: Trainiere neue Kommandos erst zu Hause, bevor du nach draußen gehst.
Nochmal zusammengefasst
Grundkommandos sind essenziell für eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung und erleichtern das Zusammenleben enorm. Mit Geduld, positiver Verstärkung und regelmäßigen Übungseinheiten lernt jeder Hund die wichtigsten Befehle.
Wichtig ist, dass das Training Spaß macht – sowohl für den Hund als auch für den Halter. Wer früh mit der Erziehung beginnt und konsequent bleibt, wird mit einem gut erzogenen und entspannten Hund belohnt.
Hier noch gängige Handzeichen für deine Grundkommandos
Kommando | Handzeichen | Beschreibung |
---|---|---|
Sitz | ✋ Flache Hand nach oben | Halte eine flache Hand mit der Handfläche nach oben und bewege sie leicht nach oben. |
Platz | ✋ Flache Hand nach unten | Bewege die flache Hand mit der Handfläche nach unten langsam nach unten. |
Bleib | ✋ Offene Handfläche nach vorne | Strecke die flache Hand mit der Handfläche nach vorne (wie ein „Stopp“-Zeichen). |
Hier | 👋 Arm zum Körper ziehen | Hebe den Arm an und ziehe ihn in Richtung Brust oder Bein. |
Aus | ✊ Öffnende Faust | Halte eine geschlossene Faust und öffne sie dann langsam. |
Fuß | 👉 Hand auf Bein-Höhe zeigen | Zeige mit der Hand nach unten neben dein Bein oder klopfe leicht auf dein Bein. |
Warten | ✋ Flache Hand nach vorne | Halte die Hand wie ein Stoppsignal und bleibe selbst ruhig stehen. |
📌 Tipp: Handzeichen helfen besonders bei lauten Umgebungen oder wenn der Hund schwerhörig ist. Sie können auch zusätzlich zur Stimme verwendet werden, um die Kommandos noch klarer zu machen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Grundkommandos (FAQs)
1. Wie lange dauert es, bis ein Hund Kommandos lernt?
Das hängt von der Rasse, dem Alter und der Konsequenz im Training ab. Die meisten Hunde verstehen einfache Kommandos nach wenigen Tagen, benötigen aber Wochen für zuverlässige Ausführung.
2. Ab wann sollte man mit dem Training beginnen?
Je früher, desto besser – idealerweise ab dem Welpenalter (ab 8 Wochen). Aber auch erwachsene Hunde können jederzeit trainiert werden.
3. Was tun, wenn mein Hund nicht auf Kommandos hört?
Überprüfe, ob du klar genug kommunizierst, ob zu viele Ablenkungen vorhanden sind und ob du genügend Belohnungen einsetzt. Manchmal hilft es, einen Hundetrainer zu konsultieren.
Weitere Arikel

24 Feb.
Tierheime & Tierschutzorganisationen in Berlin

24 Feb.
Adoptieren statt Kaufen: Der treue Begleiter aus dem Tierheim

24 Feb.
Vom Glück, einen alten Hund zu haben

24 Feb.
DIY-Pflege: Hausgemachte Pflegeprodukte für dein Haustier

Besseres Training mit Pawdoc
Leinenführigkeit, Kratzgewohnheiten oder andere Verhaltensfragen? Training kann herausfordernd sein – aber Pawdoc macht es einfacher! Teste unseren KI-Tierarzt-Assistenten für wertvolle Tipps oder buche direkt eine Beratung mit einem Experten für Haustierverhalten.